Hahn 1 |
CMa |
06h45m46s |
-18°31'20" |
Größe: 46' x 16' |
hellster Stern: 6m9 |
Mitglieder 8 |
Christoph Hahn stieß im Februar 2023 bei der Suche nach der Galaxie NGC 2383 auf diese Sterngruppe - ein kurze Kaskade aus Sternen 7. bis 8. Größenklasse (ergänzt von 9. Größenklasse) und westlich davon noch zwei weitere 7. und 8. Größenklasse - diese Gruppierung erinnerte ihn an eine geschwenkte Fahne - der Stiel ist ist durch die Zweiersternreihen etwas dicker, was ja so sein muss, wenn man im Stadion eine Fahne schwenkt, sie sollte nicht abbrechen - das Muster ist einfach zu finden zwischen Sirius und Messier 41 - die Oberkante der Fahne ist eine praktische Aufsuchhilfe, da unmittelbar 10' ostnordöstlich in Verlängerung zu den beiden nördlichen Sternen die Galaxie NGC 2383 steht
Zeichnung links: Rene Merting
FG 10x32 - den Stern Sirius aus dem Blickfeld genommen, sind alle Sterne des Musters erkennbar - die zwei hellsten Sterne leuchten in der nördlichen und südlichen Spitze in der Flagge - die Sternpaare im Fahnenstiel sind mit etwas Konzentration auch gut zu sehen - Fazit: nicht auffallend im Umfeld, aber wenn man das Muster kennt, einfach sichtbar
3"-Refraktor - Mondscheinnacht - bei 30-fach ist die Fahne sofort als solche erkennbar - am hellsten sind der nördliche und der südliche Stern in der Flagge, wobei der nördliche Stern farbig, blassorange strahlt - am Fahnenstiel setzen zwei Sternpaare an, ein Einzelstern im Süden vollendet die nach Westen wehende Fahne, die etwas verbogen scheint ... eine steife Brise bestimmt - bei 60-fach bestätigt sich anfangs der Farbeindruck beim nördlichsten Stern, je länger ich ihn betrachte, desto blasser wird das Orange
Hahn 2 |
Tri |
02h28m30s |
+29°49'00" |
Größe: 18' x 8' |
hellster Stern: 5m3 |
Mitglieder 6 |
Im Oktober 2023 fiel Christoph Hahn eine kleine Raute im Fernglas auf, die ihn bei näherer Betrachtung durch sein Teleskop stark an einen rhomboiden Edelstein erinnerte, wenngleich auch etwas asymmetrisch, but who's perfect? Die Hauptsterne sind 5.3 und 5.9 mag hell, also gut mit bloßem Auge zu sehen. Sie sind die Spitzen des Trapezes, 12 und 13 Tri. Die beiden anderen Ecken bilden Sterne mit 7.4 mag und 7.5 mag und die Diagonale wird durch einen 8.5 mag hellen Stern markiert.
Zeichnung rechts: Rene Merting
12" Spiegel - bei 40-fach ein auffälliges Muster, ich habe den Eindruck, eine Rampe vor mir zu sehen, beidseitig nutzbar - die beiden schwachen Sterne mittendrin in dem Rhombus aus hellen Sternen wirken wie die Erhöhung der Rampe und man kann von Norden wir von Süden mit einem Gefährt darüber rollen/springen - auffällig ist eine sehr gerade Sternspur westlich des Musters
HM 1 |
Cas |
03h25m56s |
+72°08'30" |
Größe: 8' x 5' |
hellster Stern: 7m1 |
Mitglieder -- |
Hay-Merting 1 - der Ohrring des Drachen / Kemble's Kite's Earring - ein 2015 von René Merting entdecktes Muster - eine Herausforderung für mittlere Teleskope, man benötigt aber keine Aufsuchkarte - am nordwestlichen Stern der Winddrachenraute von Kemble 3 zeigt sich ein ovaler Bogen schwacher Sterne, die bis auf drei hellere Sterne zumeist 15. Größenklasse haben - der Bogen wirkt wie ein Ring, ein Ohrring vielleicht
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnung unten: Sarah Gebauer
FG 25x80 - die drei helleren Sterne sind auszumachen, sonst aber nichts
5"-Doppelrefraktor - bei 70-fach blitzen gegenüber der drei helleren Sternen am entgegengesetzten Ende des Ovals drei weitere auf - das Oval braucht mehr Öffnung/Vergrößerung, um komplett wahrgenommen zu werden
6“-Doppelrefraktor - Alpenhimmel - bei 90-fach sind beide Bögen des Ovals grieselig an der Wahrnehmungsgrenze, die Sterne blinken blickweise herein - der nördliche Bogen ist einfacher als der südliche - insgesamt eine geheimnisvoll-schemenhafte Erscheinung
10''-Spiegel - Vorstadthimmel - bei 100-fach sowie 160-fach sind neben den vier hellsten Sternen nur etwa sechs weitere und diese nur indirekt zu sehen - leider keine Ringform
12"-Spiegel - bei 110-fach (AP 2,9 mm) hatte ich den besten Eindruck, dann sind 14 Sterne in einem langgezogenen Ring zu erkennen - indirekt entsteht der Eindruck einer schönen Ellipse
12"-Spiegel - Beobachtung beim HTT 2023 - was zuvor in meinem 10-Zöller nicht sichtbar war, ist unter etwas besserem Himmel mit 2,5'' mehr Öffnung und 200-facher Vergrößerung kein Problem mehr - neben den drei hellen Sternen sind 13 weitere Sterne zu sehen, von denen sich die meisten direkt zeigen
24"-Spiegel - bei 120-fach stehen alle Sterne des Ovals klar und deutlich da
HM 2 |
Sge |
19h58m15s |
+20°57'14" |
Größe: 5' x 4' |
hellster Stern: 9m4 |
Mitglieder: 7 |
Hay-Merting 2 - Drachenraute / Kite Rhombus - Entdeckung 2015 durch René Merting - knapp 30' nördlich des Sternhaufens Roslund 3 fällt ein kleines Muster auf - vier hellere Sterne 9. bis 10. Größenklasse bilden eine perfekte Raute und im Inneren bilden drei schwächere, 11 bis 12 mag helle Sterne eine gebogene Kette, die das Ganze dreidimensional betrachtet wie einen Oktaeder wirken lässt - eine andere Deutung wäre ein Winddrachen ohne Schnur, wohl abgerissen durch den Piratenhaken (Leiter 4) gut 1° südlich - die drei inneren Sterne bilden dabei die Spreize des Drachens
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnungen unten: Sarah Gebauer (2x) und Rene Merting
FG 25x80 - nur die zwei hellsten Sterne der Raute können sicher gehalten werden
3"-Refraktor - bei 60-fach sehr unscheinbar - die Raute fällt kaum auf im Umfeld - der südliche und westliche Stern ist gut erkennbar, die anderen beiden Außensterne sind sehr schwach - von den Spreize-Sternen sind nur zwei im Ansatz indirekt erkennbar - bei 95-fach präsentiert sich das Muster doch etwas isolierter und auffälliger - auch die drei inneren Spreize-Sterne sind direkt schwach und indirekt deutlich wahrnehmbar
5"-Doppelrefraktor - bei 70-fach ist die Raute mit den drei Sternen, welche die Spreize bilden, eine klare Figur - einmal erkannt, ist sie beim Hin- und Herschwenken immer wieder auffällig - kann gut im Sehfeld von 1° zusammen mit dem Snail Cluster Roslund 3 genossen werden
8"-Spiegel - bei 40-fach bilden die vier helleren Sterne eine schöne Winddrachenraute und die drei schwächeren Sterne im Inneren bilden eine gespannte Leine oder Spreize - bei 90-fach kommt am nördlichen Stern noch ein schwacher Vertreter hinzu, die Spreize wirkt jetzt etwas stärker nach Osten verbogen
10''-Spiegel- Bortle 2 - die äußeren vier Rautensterne sind bei 100-fach direkt erkennbar, ebenso einige schwächere, die die Form stützen, allerdings auch sechs Sterne, die mittendrin die Rautenform durchbrechen
10"-Spiegel - Vorstadthimmel - neben den vier Rautensternen sind nun nur die drei der Sterne auf der inneren Verbindungslinie zu sehen, unter "normalem" Vorstadthimmel ist die Sichtung schöner als unter Bortle 2 (Dänemark)
HM 3 |
Ori |
06h00m47s |
+10°08'14" |
Größe: 6' x 6' |
hellster Stern: 10m0 |
Mitglieder -- |
Hay-Merting 3 - Widderkopf / Ram's Head - Entdeckung 2014 durch René Merting - gut 40' nordwestlich von Abell 12 befindet sich eine interessante Sterngruppe - eine schmal und eine weit geschwungene Sternkette lassen einen leicht dreidimensionalen Eindruck von den Hörnern eines Widders entstehen - Beobachter mit ganz viel Fantasie sehen zusätzlich den Widderschädel
Bild oben: Seraphin Feller - um 180° gedreht - Norden ist oben
Bild rechts: um 180° gedreht - Norden ist unten
Zeichnung links: Sarah Gebauer
8"-Spiegel - die Hörner sind sofort zu erkennen, das gesamte Muster ist schwer zu fassen, maximal der Unterkiefer wird noch deutlich
12"-Spiegel - der Widderkopf erscheint aufrecht und langgezogen - der visuelle Eindruck ist komplett anders als auf dem DSS-Bild, die Hörner wirken viel eindringlicher
HM 4 |
Cas |
00h42m00s |
+61°48'00" |
Größe: 45' x 45' |
hellster Stern -- |
Mitglieder -- |
Hay-Merting 4 - Hays Ring - ein ringförmiges Sternmuster mit einem Durchmesser von etwas über 0,7° - der Sternhaufen NGC 225 ist am südöstlichen Rand des Rings beteiligt, der Sternhaufen Stock 24 liegt etwas innerhalb des westlichen Rands - von NGC 225 bis Stock 24 zieht sich ein Sternband durch den Ring, mit einer kurzen Abzweigung nach Norden - der nordöstliche Rand des Rings ist kurz unterbrochen - langbelichtete Fotos zeigen tatsächlich, dass hier ein Dunkelnebelband den Ring kreuzt - der krakenartiger Reflexionsnebel der auf obigem Foto nördlich von NGC 225 zu sehen ist wird VdB 4 genannt und ist unter sehr gutem Himmel visuell zugänglich, siehe diese Zeichnung von Uwe Glahn
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnungen unten: René Merting und Sarah Gebauer
FG 10x42 - der Ring ist schemenhaft zu erkennen, wenn man weiß, wo man hinschauen muss, NGC 225 ist eine Kondensation am südöstlichen Rand
FG 10x50 - Hays Ring fällt sofort ins Auge, die Sternbögen im Osten und Westen sind am auffälligsten - einen Punkt Abzug in der Haltungsnote gibt es trotzdem, denn der Norden wirkt eher unregelmäßig und der Bogen ist hier nur schwer nachvollziehbar - insgesamt gesehen ist der Ring jedoch auffällig im Sternumfeld, NGC 225 ebenfalls, Stock 24 hingegen bleibt nur eine Ahnung
FG 12x42 - Stadthimmel - kaum zu erkennen
FG 12x42 - die schönste aller bisher gemachten Sichtungen - ein ganz zarter, grau schimmernder Ring, der sich wundervoll abhebt und NGC 225 als dicke Verdichtung am inneren Rand zeigt
FG 18x70 - der Ring ist auffällig trotz Unterbrechung im Süden und auch im Norden wird es nochmal ein wenig dünner, was die Sterndichte betrifft - der Ring hat zwei Kanten im Osten und im Westen - insgesamt ein schönes Ensemble mit den beiden OS NGC 225 und Stock 4
FG 40x100 - das „Entdeckungsinstrument“ - der Ring ist deutlich und klar, NGC 225 umso mehr
4"-Refraktor - bei 25-fach bester Anblick, der Ring ist auffällig und mehr wie ein Sternenkranz - zusammen mit NGC 225 und Stock 24 könnte man die Szenerie auch für die Erde bei Nacht halten, die Sternhaufen sind leuchtende Kontinente auf dieser Erde - einige Sternverläufe innerhalb stellen die Kontinentallinien dar - im NO ist der schöne Sternenkranz ein wenig unterbrochen - bei 50-fach passt der Ring noch gerade so in das GF und ist als solcher erkennbar, neben der nördlichen Unterbrechung fehlen nun aber im Südwesten einige Sterne
5"-Doppelrefraktor - bei 70-fach wird die Figur des Rings durch viele hinzutretende Sterne gestört - bei 35-fach sind immer noch etwas zu viele Sterne dabei - bei 25-fach ist der Ring schließlich richtig gut, was auch mit dem großen Gesichtsfeld von 2,7° zu tun hat
8"-Spiegel - bei 25-fach und 3,4° GF ein wunderschöner Anblick, der Ring ist sehr auffällig - im Inneren fällt ein farbiger Stern auf - bei 90-fach passt das Muster weiterhin in des GF (0,92°), zwar fehlt nun das Umfeld, aber der Kranz zeigt sich umso deutlicher - nicht uninteressant
12"-Spiegel - bei 40-fach reicht das 1,9°-Gesichtsfeld, um den Sternring mit ausreichend Umfeld zur Geltung zu bringen - im Norden ist der Ring unterbrochen, das schadet dem Gesamtanblick aber nicht - in der westlichen Hälfte sind viele schwächere Sterne erkennbar, die Osthälfte ist vergleichsweise aufgeräumt
HM 5 |
Sge |
20h12m46s |
+18°01'00" |
Größe: 12' x 5' |
hellster Stern -- |
Mitglieder -- |
Hay-Merting 5 - Hays Fragezeichen / Hay's Question Mark - ein 2016 von Christopher Hay entdecktes Sternmuster in der klaren Form eines Fragezeichens - die Stelle ist im isDSA komplett leer, das heißt, dort sind keine Sterne heller als 9m5, dieser Mangel an optischer Konkurrenz hilft dem Sternmuster, sich zu behaupten
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnungen unten: Rene Merting (2x) und Sarah Gebauer
FG 10x50 - Fehlanzeige
FG 25x80 - das Fragezeichen ist ganz zart zu erkennen, springt aber nicht ins Auge
4"-Refraktor - Stadthimmel - vermutlich habe ich fast an der richtigen Stelle gesucht, aber keine auffällige Fragezeichenform erkannt, Sichtung zunächst nicht erfolgreich - einen Tag später dann allerdings erfolgreich aufgesucht, genau wie auf der Karte geht eine extrem schwache, aufblitzende und funkelnde Fragezeichenlinie entlang, die von einem leicht grauen Schimmer hinterlegt ist (135-fach)
4"-Refraktor - bei 25-fach wirken die beiden nordöstlich stehenden, helleren Sterne wie ein Zeiger und in der Tat ist da eine kleine, gebogene Sternspur, die entfernt an ein Fragezeichen erinnert (nur seitenverkehrt mit Zenitspiegel) - der Punkt ist auch schwach erkennbar und wird von einigen schwächeren Sternen gebildet - das Fragezeichen ist insgesamt nicht so formschön zu erkennen wie auf dem DSS-Bild, aber dennoch gut erkennbar - bei 50-fach verbindet sich das Zeichen mit dem Punkt und die Sternspur wird südlich noch ein wenig länger, was ausschaut wie die Schwingen eines Vogels - bei 70-fach sieht man die Lücke zwischen Fragezeichen und Punkt (ein kleiner, kurzer Sternbogen) wieder deutlicher
5"-Doppelrefraktor - das „Entdeckungsinstrument“ - bei 70-fach ist das Fragezeichen auffallend - weniger Vergrößerung ist abträglich, da das Muster dann schwächer wird, während im größeren Gesichtsfeld andere Sternketten um Aufmerksamkeit buhlen
8"-Spiegel - bei 25-fach liegt ein gebogener Schimmer in diesem sternreichen Feld, der noch nicht allzu sehr auffällt - ohne das Wissen um dieses Muster würde ich dieses noch nicht erkennen, mit dem Wissen aber ist das Fragezeichen vollständig nachvollziehbar - bei 40-fach dann ein Aha-Effekt und das Fragezeichen schält sich als wunderschöner Sternbogen aus dem Umfeld - im Norden fehlt noch ein Stern, dann wäre es perfekt - der Punkt wirkt leicht länglich und indirekt sind dort zwei Sterne erkennbar - bei 90-fach werden im Fragezeichen zwei Sternpärchen sichtbar - der Punkt wird aus drei Sternen gebildet
HM 6 |
Cep |
22h54m55s |
+59°13'35" |
Größe: 10' x 5' |
hellster Stern -- |
Mitglieder: 7 |
Hay-Merting 6 - Der Sprungturm / The Diving Tower - ein 2016 von Christopher Hay und René Merting beschriebenes Sternmuster - 10‘ nördlich des Sternhaufens King 10 steht ein orangefarbener Stern 9. Magnitude, der als Vorderkante des 5m-Bretts an einem Sprungturm aufgefasst wird, zwischen diesem Stern und King 10 bildet eine markante Dreierkette von 10 mag hellen Sternen das 3m-Brett, King 10 ist das aufspritzende Wasser direkt nach einem Sprung
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnungen unten: René Merting und Sarah Gebauer
FG 25x80 - der Sprungturm ist auffallend, doch der Wasserplatscher King 10 ist nicht sichtbar und damit fehlt dem Bild sein Charme
5”-Doppelrefraktor - bei 70-fach blitzen erste Sterne in King 10 auf (eigentlich enge Sterngruppen, wie Fotos zeigen) und eine gebogene Sternkette schwingt von King 10 nach Südosten – charmant! – ein goldener Stern markiert die Vorderkante des zurückfedernden 5m-Bretts und das 3m-Brett ist durchgebogen, als würde der nächste Springer es niederdrücken
10"-Spiegel - bei 100-fach strahlen die Sprungturmsterne sehr hell markant, die Absprungspitze des oberen Bretts sogar schön orangefarben - der mutige Turmspringer ist auch in seinem Flug zu sehen und King 10 als Wasserplatscher als zarte, dreieckige Aufhellung mit insgesamt 6 indirekt hervorblitzenden Sternchen ebenso
12"-Spiegel - bei 40-fach springt das Muster sofort ins Auge und gibt Orientierung für den OS King 10 - die sieben formgebenden Sterne des Turms haben alle in etwa die gleiche Helligkeit und dominieren das Umfeld - ein schwächerer Stern (südöstlich des 5m-Absprungs) könnte ein Kerlchen sein, das gerade abgesprungen ist
HM 7 |
Vul |
20h07m00s |
+28°50'00" |
Größe: 110' x 110' |
hellster Stern -- |
Mitglieder -- |
Hay-Merting 7 - Träumendes Kindergesicht / Dreaming Child's Face - wurde 2017 von René Merting bei dem Versuch, Roslund 4 mit dem Fernglas zu erhaschen, entdeckt - eine lange, geschwungene Sternlinie bildet die Kontur eines Kindergesichtes und zwei Sterngruppen innerhalb leuchten in Ferngläsern leicht neblig wie zwei geschlossene Augen - dazu gab es auch einen Beitrag im Forum von Astrotreff
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnungen unten: Sarah Gebauer & Rene Merting
FG 8x42 - mein Startpunkt war Albireo, um dann nach Osten zu schwenken - in dem Rahmen aus hellen Sternen, die recht dekorativ wirken, werden sofort die zwei geschlossenen Augen sichtbar, die wie feine Linien wirken - der Rest des Gesichtes und die Locke sind dann auch schnell nachvollziehbar, die rechte Gesichtshälfte wirkt schwächer - echt hübsch anzusehen
FG 10x42 - Bedingungen: vorstädtischer Himmel, mäßige Transparenz, Milchstraße nur im Hals des Schwans und der Eidechse auf Anhieb, jedoch strukturlos auszumachen - die Konturen des Gesichts und die geschlossenen Augenlider darin sind sofort zu erkennen und regelrecht fesselnd - immer wieder kehre ich im Laufe der Nacht hierhin zurück - das gesamte 6,5°-Feld strahlt eine große Ruhe aus, welche die Wirkung des schlafenden Gesichts noch verstärkt
FG 10x50 - das Entdeckungsgerät - die beiden kleinen Sterngruppen gut 20‘ und 60‘ südöstlich des eigentlich gesuchten Sternhaufens Roslund 4 wirken wie zwei geschlossene Augen - der alles umspannende Sternbogen von gut 1,8° Durchmesser bildet die Kontur des Gesichts - nordöstlich der Kette schließt ein kurzer Sternbogen an, der eine geschwungene Haarlocke darstellen könnte - das Gesicht ist zwar nicht vollständig, aber das war nicht wirklich störend für mich - vor allem die Kinnpartie ist schön ausgeformt und läuft nach Süden leicht enger zu - das war ein wahrer Augenöffner für mich
FG 12x42 - Stadthimmel - das Kindergesicht ist etwas mühsam aufzusuchen mit dem Fernglas - an der richtigen Stelle ist die großflächige Form des Sternmusters dann eindeutig zu erkennen, leider fehlt unter heimischem Flughafenhimmel das zweite Auge und die Gesichtsform ist nicht durchgehend zu erkennen
FG 12x42- was besserer Himmel ausmacht - mich schaut ein zufriedenes, verträumtes Kind mit geschlossenen Augen an, das eine hübsche Haartolle trägt, ich kann meinen Blick kaum abwenden, so einnehmend ist die Gesichtsform
FG 15x70 – Bedingungen: selbe Nacht wie mit 10x42-FG, siehe oben - durch die nun höhere Sterndichte im Vergleich zum 10x42-FG sowie auch durch das engere Feld von 4,7° stören die Sterne in der Umgebung des Gesichts - es will sich nicht dieselbe Andacht wie im kleineren Fernglas einstellen, obwohl die Konturen und die geschlossenen Augenlider des Gesichts wesentlich deutlicher als im kleineren Fernglas sind - im parallel aufgebauten 14x80 ist der Befund wie im 15x70, wobei jetzt auch innerhalb des Gesichts viele weitere Sterne zu sehen sind, welche die Klarheit des Bildes mindern
4"-Refraktor - das Muster passte zwar noch ins Gesichtsfeld meines Aufsuchokulars (2,6°) und ist erkennbar, die Wirkung ist jedoch eine schwächere als noch im Fernglas, weil das Feld drum herum fehlt und einfach schon zu viele Sterne zu erkennen sind
HM 8 |
Sgr |
18h35m00s |
-19°00'00" |
Größe: 160' x 70' |
hellster Stern: 5m1 |
Mitglieder: 15 |
Hay-Merting 8 - Cleopatras Auge / Cleopatra's Eye - so genannt, weil eine geschwungene Linie von 15 Sternen bis 9m5 sich so um den Offenen Sternhaufen M 25 legt, dass sie wie der Lidstrich von Cleopatras rechtem Auge aussieht - M 25 bildet darin das eigentliche Auge - normalerweise bilden Sternmuster eine Aufsuchhilfe für Deep-Sky-Objekte, doch hier ist es nicht klar, ob M 25 oder Cleopatras Auge die Aufsuchhilfe ist - aber halt: am östlichen Ende des Lidstrichs steht der KS Palomar 8
Bild rechts: PanSTARRS (abgedunkelt)
Zeichnung unten: Sarah Gebauer
FG 8x30 - der Anblick gleicht dem aus dem isDSA mit diesem Fernglas exakt, die Sterne von M 25 zeigen sich als ganz dichtes Gefunkel, dazu gesellt sich die lange, helle Kette aus Sternen, die zusammen mit M 25 auch den Eindruck eines Schneckenhauses erweckt
FG 8x42 - das Auge ist sehr deutlich zu sehen (und M 25 wirkt dabei granuliert mit einigen Einzelsternen) - der Lidstrich ist ebenfalls komplett zu erkennen und auffällig - dabei fällt mir auf, dass die Sterne von West nach Ost immer schwächer werden, was dem Lidstrich visuell einen zusätzlichen Reiz gibt - schönes und interessantes Sternmuster
FG 10x35 - auf Stativ - die Braue passt gerade so in das 7° große Gesichtsfeld - etwas mittig fehlen ein, zwei Sterne um es perfekt aussehen und das östliche Ende noch ein wenig mehr zugehörig fühlen zu lassen
FG 10x50 - Cleopatras Auge ist wunderschön zu erkennen - helle Sterne im NW von M 25 ziehen sich in einem weiten Bogen um den Sternhaufen und laufen dann schwächer werdend im Osten in einem leichten Gegenschwung aus - mit einem schwachen Stern leicht außerhalb der Spur zähle ich elf Sterne - für eine perfekte Augenbraue fehlt nach meinem Geschmack lediglich ein Stern im Osten - noch andachtsvoller wird die Szenerie, wenn man sich M 25 als geschlossenes Auge vorstellt, die hellsten Mitglieder im Haufen bilden einen nach Süden geneigten Bogen
FG 16x70 - auf Stativ - der Bogen über M 25 ist sehr markant und passt zusammen mit dem sanft nach Osten auslaufenden Schwung schwächerer Sterne gerade so in das 4° große Gesichtsfeld - ansonsten gleicher Eindruck wie im 10x50-FG, bei M 25 wirken drei Sterne wie ein geschlossenes Auge
HM 9 |
Lib |
14h51m10s |
-15°20'00" |
Größe: 30' x 30' |
hellster Stern: 7m1 |
Mitglieder: 6 |
Hay-Merting 9 - Der Hut des Zubenelgenubi (kurz: Zubs Hut) / Zubenelgenubi's Hat, Zub's Hat - eine auffallende Anordnung von sechs Sternen 7. bis 9. Größenklasse in Gestalt einer Mütze oder eines Huts direkt nördlich von α Lib - nur 1° nördlich der Ekliptik gelegen kann es bei einer Passage des Mondes im Verlauf einer einzigen Stunde zu einer gut beobachtbaren Mehrfachsternbedeckung kommen - bei den Passagen von Planeten gibt der Hut eine hervorragende Orientierung, um den täglichen Lauf der Planeten im Teleskop zu verfolgen
Zeichnung rechts: Sarah Gebauer
FG 8x25 - die Sterne von Zubs Hut sind sehr schwach zu erkennen, fünf direkt, einer indirekt - ein Pfeil, der nach Norden zeigt
FG 10x42 - der Hut steht klar da, eine schöne Ergänzung zum Doppelstern Zubenelgenubi
FG 15x56 - das Muster kratzte während der Beobachtung (Anfang Juli) knapp über den Baumkronen am Horizont entlang - Zubs Hut ist deutlich erkennbar - sechs annähernd gleich helle Sterne bilden einen Winkel über dem hellen Stern Zubenelgenubi (was für ein Name) - die östliche Flanke ist ein wenig eingedellt
4"-Refraktor - Zubs Hut ist trotz Schleierbewölkung in der Dämmerung bei 30-fach schon gut zu erkennen - alle sechs Sterne wirken ungefähr gleich hell - der Hut scheint mir ein wenig eingeknautscht an der Ostseite
6"-Refraktor - bei 60-fach dominieren Zubenelgenubi und sein Hut praktisch ohne weitere Sternkonkurrenz das Sehfeld - jetzt, im Juni 2018, steht Jupiter mitten im Hut mit seinen Monden und bildet mit den sechs Sternen von Nacht zu Nacht einen sich ständig wandelnden Bienenschwarm - ein fantastisches, sehr bewegtes Gesamtbild - bei 140-fach kommen sehr schwache Sterne um den Hut dazu - hat jemand Staub abgeklopft?
10''-Spiegel - Stadthimmel - ich beobachte den Hut zur denkbar ungünstigsten Jahreszeit, Zubenelgenubi steht wenige Bogenminuten oberhalb des grellroten Stuttgart-21-Baustellenkranlichtes in Flughafennähe - dessen unbeirrt steuere ich den Stern mit 40-facher Vergrößerung an und zeichne flott alle Hutsterne, die ich sehe - im Nachhinein beim Abzählen sogar alle zum Sternmuster zugehörigen!
HM 10 |
Cas |
01h57m57s |
+63°22'30" |
Größe: 20' x 8' |
hellster Stern: 10m3 |
Mitglieder -- |
Hay-Merting 10 - Roller Coaster - beim Aufsuchen des PN IC 1747 fällt uns mit kleinen und mittleren Öffnungen immer wieder eine wunderschöne Sternkette relativ gleich heller Sterne 10. und 11. Größenklasse auf - wir sehen in der Sternkette eine Berg-und-Tal-Bahn (engl. roller coaster), der PN ist der Wagen unterwegs im Tal, ein Sternchen reitet nördlich mit - aber aufgepasst, die Region um den nahen, 3m4 hellen Stern ε Cas ist Sternkettenland und man kann sich schnell entlang einer anderen Sternspur verirren
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnungen unten: Reneé Merting & Sarah Gebauer
6"-Spiegel - bei 140-fach und 0,6° Gesichtsfeld war ich völlig begeistert - das war das Highlight der Nacht, ich konnte mich kaum losreißen - die Sternkette ist mit diesem Gesichtsfeld gut eingerahmt und so homogen, dass die Umgebungssterne überhaupt nicht stören - ich zähle 17 Mitglieder - in der Kette sitzt der Planetarische Nebel, eindeutig nicht-stellar - ohne diese Kette wäre es mit dieser doch kleinen Öffnung eher eine Quälerei, den kleinen PN zu finden, so aber ist es regelrecht einfach
10''-Spiegel - bei 100-fach zeigt sich eine wunderschöne Achterbahnstrecke durchs Weltall, auf der auch ohne Filter ganz eindeutig das kleine, blaue PN-Wägelchen IC 1747 flitzt
12"-Spiegel - bei 70-fach zieht sich der S-Bogen klein und fein durch die sternreiche Gegend und der PN steht an einer an Sternen ärmeren Stelle innerhalb dieser Linie und ist leicht neblig erkennbar - schön anzusehen
24"-Spiegel - bei 130-fach ist auch hier die Sternkette sehr auffällig und der PN liegt sehenswert entlang dieser wie ein S gewundenen Kette, er strahlt schon deutlich flächig
HM 11 |
Cep |
21h46m40s |
+63°45'54" |
Größe: 5,2' x 1,7' |
hellster Stern: 10m9 |
Mitglieder: 7 |
Hay-Merting 11 - Das Würmchen / The Worm - 4' östlich des PN NGC 7139 ist eine Gruppe von Sternen 11. bis 13. Größenklasse markant, die einem Würmchen mit zwei Fühlern gleicht - das Tierchen scheint den PN in Uhrzeigerrichtung zu umkreisen - wer schon einmal in die Tiefen des PS-Spiels flOw eingetaucht ist, erkennt hier vielleicht auch den kleinen Organismus wieder, mit dem man fleißig fressen und Ebenen auf- und abtauchen muss, dann wäre NGC 7139 das Portal in die nächste Dimension ;-)
Bild oben: Seraphin Feller
Zeichnungen unten: Mathias Sawo, Sarah Gebauer und Rene Merting
6"-Spiegel - bei 80-fach sind alle sieben Sterne des Musters bis 12m9 zu sehen - für einen starken Eindruck wäre mehr Öffnung nötig - beim Versuch, den Planetarischen Nebel NGC 7139 zu sehen, probiere ich alle Filter durch – mit [OIII] und UHC ist das Muster weg, mit UHC-S sind aber die fünf hellsten Sterne bis 12m7 noch da
10''-Spiegel - Stadthimmel - mit etwas Geduld zeigt sich bei 100-fach das Würmchen nordwestlich eines ähnlichen Tierchens, das allerdings jeweils 2 Scherenärmchen trägt - der kleine flOw-Wurm besteht aus insgesamt sechs Sternen - eine etwas harte Nuss
12"-Spiegel - bei 160-fach während der Beobachtung des PN NGC 7139 fällt die Sterngruppe östlich des PN deutlich auf - ich zähle sieben Sterne
HM 12 |
Cyg |
19h37m30s |
+37°00'00" |
Größe: 40' x 25' |
hellster Stern: 8m2 |
Mitglieder: ca. 30 |
Hay-Merting 12 - Die Ananas / The Pineapple - die Basis der Ananas ist knapp östlich von 11 Cygni, zwei Sterne 8. Größenklasse gut 50' östlich von 11 Cygni sind die stacheligen Blattspitzen am Kopf - die Stelle auf halber Strecke zwischen 4 und 15 Cygni ist unter Landhimmel leicht mit bloßem Auge aufzufinden
Bild unten: Seraphin Feller
Zeichnung links: Sarah Gebauer
4"-Refraktor - bei 30-fach wird das Oval aus feinen, kleinen Sternen sofort deutlich, es wirkt im Osten ein wenig spitzer - die Blätter der Ananas sollen im Osten durch einige hellere Sterne markiert sein - ich kann mir das Blattwerk auf beiden Seiten östlich und westlich gut vorstellen
4"-Refraktor - Stadthimmel - bei 50-fach eine deutlich ovale Form, es fällt leicht, sich die Ananas vorzustellen!
4"-Bino - "das Entdeckungsinstrument" - bei 25-fach sofort auffallend beim Umherstreifen in dieser ansonsten recht strukturlosen Himmelsgegend - mehrfach weggeschwenkt, wieder hin, blieb stabil - der zerrupfte Umriss des Ovals ließ mich sofort an eine Ananas denken
Harrington 1 |
UMi |
03h12m31s |
+89°03'00" |
Größe: 45' x 45' |
hellster Stern: 1m9 |
Mitglieder: 9 |
Diamond Ring oder auch Verlobungsring - Polaris als Diamant - das Muster ist visuell viel eindrucksvoller, als auf Fotos zu erahnen ist
Zeichnung rechts: Sarah Gebauer
FG 6x20 - acht Sterne einschließlich Polaris sind im Ring zu sehen
FG 8x30 - der Sternkranz um Polaris fällt auf, südöstlich entsteht aber eher der Eindruck einer Wellenlinie
FG 8x40 - indirekt recht auffällig - die typische Ringform ist gut zu erkennen
FG 10x50 - der Ring ist schön zu erkennen - mit etwas Fantasie kann man sich Polaris und den Stern westlich davon als Augenpaar vorstellen und fünf Sterne unterhalb in Wellenform bilden einen verzogenen Froschmund
3"-Refraktor - bei 30-fach recht auffällig - schöner Anblick, wenn man den Diamantring einmal bewusst gesehen hat
4''-Refraktor - Stadthimmel - Polaris ist eindeutig der helle Diamant, um den ein feiner Ring herum zu sehen ist, schon bei 20-fach ein sehr schöner Anblick
8"-Spiegel - bester Eindruck bei 40-fach - hier passt dieses Sternmuster schön in das 2° große Gesichtsfeld - sechs Sterne bilden den Ring - drei schwächere Sterne innerhalb stören ein wenig
Harrington 5 |
Mon |
06h40m32s |
-09°00'04" |
Größe: 7' x 6' |
hellster Stern: 8m8 |
Mitglieder: 6 |
in den 1990ern stieß Phil Harrington beim Durchmustern des Sternbildes mit dem Fernglas auf diese V-förmige Gruppe, bestehen aus sechs Sternen der 9. und 10. Größenordnung - mit Blick auf das Sternbild Monoceros bekommt man schnell den Gedanken, hier ein kleines, kompaktes Horn erkennen zu können
FG 8x20 - die Westflanke des Musters ist als zarter Nebelstrich erkennbar - indirekt gehen der Stern im Norden und im Südwesten, der Osten ist nicht existent, aber das Muster ist insgesamt gesehen schon als kleine, neblige Pfeilspitze zu erkennen
FG 8x30 - flüchtig betrachtet ein kompakter, nebliger Fleck - bei genauerer Betrachtung ist zu erkennen, dass einige Sterne ein spitzes Dreieck nach Norden bilden - vier Lichtpünktchen sind indirekt erkennbar
FG 10x50 - indirekt fällt eine kleine Verdichtung auf, die nach Norden zugespitzt scheint - an der Westflanke sind drei und im Osten ist ein Stern erkennbar
FG 12x42 - indirekt eine auffällig neblige Verdichtung, die wie ein spitzes Dreieck nach Norden zeigt - drei Sterne an der Westflanke und ein Stern im Osten vermitteln diesen Eindruck
FG 16x70 - das Muster ist als kompakte, dreieckige Sternverdichtung erkennbar - drei helle Sterne im Westen sind prägnant - viele Sterne im Umfeld sind heller, die Gruppe fällt aber dennoch gut auf, weil die Sterne sehr kompakt zusammenstehen
3''-Refraktor - bei 30-fach fällt das Muster beim Hereinschwenken sofort auf - sechs gleich helle Sterne bilden eine Pfeilspitze, die nach Norden zeigt - ein siebter, etwas schwächerer Stern abseits im Süden fällt noch auf, stört den Gesamteindruck aber nicht
4''-Refraktor - bei 30-fach sind sofort alle sechs Mitglieder erkennbar, die westliche Flanke ist leicht konkav gewölbt - alle Sterne strahlen ungefähr gleich hell
Harrington 6 |
LMi |
10h13m45s |
+31°24'57" |
Größe: 35' x 35' |
hellster Stern: 6m5 |
Mitglieder -- |
dieses Sternmuster wurde erstmals 1988 beschrieben - als Entdecker gilt Dan Hudak, der in der Sternanordnung ein Segelboot erkannte - das Muster liegt in der Mitte des Sternbilds - der Rumpf zeigt nach Norden und der Mast nebst Segel liegt im Süden - das Heck wird von 22 LMi dargestellt
Zeichung links: Sarah Gebauer
FG 10x50 - vom Segelboot ist der Bootsrumpf am besten erkennbar, der hellste Stern steht am westlichen Bootsrumpf - weiter südlich werden nur die Maststerne sichtbar, das Segel bleibt unsichtbar
4"-Refraktor - bei 30-fach nicht unauffällig - der Bootsrumpf wird aus sechs Sternen gebildet, die beiden hellsten jeweils an den Enden des Rumpfes - ein Mast aus drei Sternen und ein Wimpel aus drei noch schwächeren Sternen runden das Gesamtbild ab
12"-Spiegel - in Aufsuchvergrößerung ist das Sternmuster auffallend und das Boot steht fast aufrecht - am Mast weht ein langer Wimpel aus drei Sternen - schön an diesem Muster ist, dass alle Sterne fast gleich hell sind
Harrington 7 |
Her |
16h18m51s |
+13°03'07" |
Größe: 60' x 12' |
hellster Stern: 8m5 |
Mitglieder -- |
oder auch die kleine Eidechse - eine schöne Zickzacklinie mit Sternen 8. und 9. Größenklasse - das Muster liegt auf halbem Weg zwischen dem Stern ω Her und dem PN IC 4593
4"-Refraktor - bei 30-fach fällt das Muster als längliche, lockere Sternverdichtung auf - zwei Sternlinien innerhalb lassen das Muster spiralig wirken, ein Bohrer, der sich nach Nordwesten eindreht - kaum Ähnlichkeit mit dem Sternbild Eidechse
12"-Spiegel - bei 40-fach ist diese Zickzacklinie von helleren Sternen sehr markant (auffälliger als die Sterne des Originalsternbildes) - das Ganze wirkt wie so ein paar Toblerone-Berge ;-) - man könnte verschiedene Linien zeichnen, so vielfältig gestalten sich die 15 bis 18 helleren Sterne zu diesen Bergspitzen
Harrington 12 |
Cas |
23h22m35s |
+61°59'21" |
Größe: 70' x 70' |
hellster Stern: 5m0 |
Mitglieder -- |
das Flugzeug - je nach Willen des Betrachters bilden acht bis zehn Sterne dieses räumlich zu sehende Muster, dabei ist eine Flügelspitze rötlich und eine weiß - das Flugzeug befindet sich unmittelbar im Nordwesten des Offenen Sternhaufens M 52 und es wirkt, als komme es aus Richtung Nordost und flöge uns in Richtung Südwest entgegen
Zeichnung unten: Sarah Gebauer und René Merting
FG 10x50 - zunächst habe ich versucht, das flügelspannende, flache Parallelogramm, das aus den vier hellsten Sternen geformt wird, zu erkennen - das hat wunderbar geholfen - das Muster wirkt wie ein Flugzeug aus der Pionierzeit - die Flugzeugkanzel wird vom farbigsten Stern gebildet - mit etwas gutem Willen ergibt sich ein dreidimensionales Bild
FG 16x70 - einige Jahre nach meiner mit Anfangsschwierigkeiten behafteten 10x50-FG-Sichtung ist es nun mit diesem FG eine wahre Freude, das Flugzeug drängt sich richtiggehend auf während meiner Beobachtung des nahe liegenden Sternhaufens M 52 - die figurgebenden Sterne lösen sich wunderbar aus dem Sternenmeer - mehrere farbige Sterne sind erkennbar
4"-Refraktor - das Flugzeug ist noch imposanter, weil sich noch einige Sterne mehr hinzugesellen - bei 20-fach passt sogar M 52 noch mit in das Gesichtsfeld - schön!
Harrington 14 |
And |
01h51m19s |
+37°23'49" |
Größe: 95' x 18' |
hellster Stern: 5m7 |
Mitglieder: 7 |
Golf Putter - ein schönes Sternmuster mit linienförmiger Anordnung von Sternen, wobei der weite Doppelstern 56 And, ein schönes tieforangefarbenes Paar, die Spitze des Schlägerkopfs darstellt und der Offene Sternhaufen NGC 752 der Ball ist
Zeichnung rechts: Sarah Gebauer
FG 6x20 - der Doppelstern 56 And ist weit getrennt, die orange Farbe beider Komponenten ist erahnbar - vier Sterne im Griff des Golfschlägers sind sichtbar - der Sternhaufen NGC 752 erscheint wie ein großer Nebel - alles da!
FG 10x50 - die Sterne des Golf Putters leuchten in verschiedenen Farben, besonders schön sind die beiden dem Haufen NGC 752 nahe stehenden Sterne
FG 16x70 - neben NGC 752 passt dieses Muster noch gerade so mit in das 4° große Gesichtsfeld - auffällig sind die vielen unterschiedlichen Farben des Putters, besonders das Pärchen am Schlägerkopf zeigt einen schönen Farbkontrast zwischen weiß-gelb und weiß-blau
4"-Refraktor - bei 30-fach dominieren die hellen Sterne des Schlägers das Gesichtsfeld, der Ball NGC 752 schwebt förmlich im Raum - sieben Sterne bilden den Schläger, der Golfball wirkt ein wenig zerfranst - da war der Schlag wohl zu heftig
4"-Refraktor - Stadthimmel - bei 20-fach ist der Golfschläger sofort zu erkennen, die Verdickung unten am Schläger wird durch den Farbdoppelstern 56 And sehr schön dargestellt - die drei Sterne am unteren Schlägerteil im Osten sind die hellsten des Musters, der Griff wird dann aus vier nahezu gleich hellen Sternen gebildet, von denen der westlichste etwas heller strahlt - das feine Sternengefunkel nördlich des Schlägers und NGC 752 könnte man für hochgeschleudertes Gras in Fetzen halten
Harrington 16 |
Tau |
04h23m00s |
+21°25'00" |
Größe: 210' x 150' |
hellster Stern: 4m0 |
Mitglieder -- |
oder Geist der Hyaden oder Die Wilden 13 oder Fish Hook II ... oder auch Davis' Dog, da manche Beobachter hier eine Miniausgabe von Canis Major sehen - das Muster enthält die 5 mag hellen Sterne 50, 51, 53, 65, 67, 69, 72 Tau und liegt zwischen den Plejaden und den Hyaden - von den Plejaden kommend, stolpert man oft darüber und denkt mitunter, man sei schon bei den Hyaden angekommen
Zeichnung rechts: Rene Merting - die Wilden 13 sind dort nördlich über Melotte 25, den Hyaden zu erkennen
bloßes Auge - der Geist der Hyaden - eine längliche, neblige Aufhellung, aus der indirekt ein paar Lichtpunkte hervortreten - von der Helligkeit wirken sie gut eineinhalb Mal so schwach wie die Plejaden
FG 6x24 - dieses Muster ist in zwei Sterngruppen aufgeteilt - östlich bilden vier helle Sterne einen flachen Bogen, westlich erkenne ich sieben Sterne, die zwei Dreiecke bilden und insgesamt gesehen ein großes Dreieck ähnlich den Hyaden bilden - zwei schwächere Stern im Osten erhöhen die Zahl der sichtbaren Sterne auf insgesamt 13 und bewirken eine insgesamt längliche Form
FG 8x30 - acht relativ helle Sterne bilden nicht ganz so perfekt das Dreieck der Hyaden nach - einige helle Sterne im NO stören ein wenig das Gesamtbild - die zwei südlichen, hellen Sterne bilden mit einigen schwachen Sternen einen unförmigen Kreis
FG 10x50 - hier bilden sie einen wertvollen und spannenden Orientierungspunkt im relativ sternleeren Raum, der dafür mit Dunkelnebeln gesegnet ist - die kleinen Hyaden sind gut ein Drittel so groß wie Melotte 25 - wenn man die hellen Sterne im Osten ausblendet, dann bilden gut neun Sterne westlich tatsächlich die gleiche Formation wie die Hyaden mit Zuspitzung nach Westen - es fehlt nur ein heller Stern wie Aldebaran, dann wäre das Muster ein Ebenbild der Hyaden
FG 18x70 - die Sternansammlung passt gut ins 4° große Gesichtsfeld - im Vergleich zu den Hyaden fehlen mir im Südwesten einige Sterne - ansonsten ist die dreieckige Form, gebildet durch die hellsten Mitglieder, gut nachvollziehbar
Home Plate |
Peg |
00h07m30s |
+40°40'00" |
Größe: 50' x 40' |
hellst. Stern: 6m8 |
Mitgl. 5 (oder 7) |
Wer sich mit Baseball auskennt, sieht in dem Fünfeck aus fünf Sternen - bzw. sieben, wenn man die beiden dicht stehenden Begleiter dazunimmt - die Endbase, die ein Spieler erreichen muss, um einen Punkt zu erzielen. Alle sportlich Unbewanderten können eine fünfeckige Form mit doppelter Spitze und dem Doppelstern BU 483 im nordöstlichen Eck bewundern
Zeichnung links: Sarah Gebauer
FG 12x42 - Stadthimmel - zusammen mit dem Doppelstern BU 483 AC (158'') kommt die fünfeckige Baseball-Tafel sehr gut zur Geltung - für jemanden, der sich mit Baseball nicht auskennt, ist es im Grunde nur ein Fünfeck mit einem echten Doppelstern und einem "Einfach-so-Doppel" als südliche Spitze